Friedhof Zwickau
Wie groß ist der Friedhof Zwickau?
Der Zwickauer Hauptfriedhof erstreckt sich über eine Fläche von 14 Hektar.
Seit wann wird er genutzt?
Im November 1865 begann man mit der Nutzung des neuen Hauptfriedhofes an der Crimmitschauer Straße und im Spätsommer des Jahres 1866 wurde er offiziell eingeweiht. 1883 erhielt der Friedhof eine Einfriedungsmauer.
Am 1. November 1909 wurde das Krematorium am nördlichen Ende des Friedhofes nach nur einem Jahr Bauzeit eröffnet.
Was zeichnet den Friedhof aus?
Auf dem Hauptfriedhof in Zwickau gibt es folgende Kriegsgräberanlagen aus dem 1. und 2. Weltkrieg:
- Soldatengräber der Weißrussen und Rumänen, 1. Weltkrieg: 163 Einzelgräber
- Bombenopfer, 2. Weltkrieg: 256 in 2 Sammelgräbern
- Deutsche Soldatengräber, 2. Weltkrieg: 166 Einzelgräber
- Sowjetischer Ehrenhain: 352 Einzelgräber und 86 Tonurnen im Denkmal
Ein Gedenkstein auf dem Hauptfriedhof erinnert an das Grubenunglück vom 22. Februar 1960, bei dem 123 tote Bergleute zu beklagen waren.
Gibt es Besonderheiten auf dem Friedhof?
Hervorzuheben ist der parkähnliche Charakter des Areals mit seinem vielfältigen Baumbestand. Schon 1906 erhielt der Hauptfriedhof den Status einer - wörtlich zitiert - „nicht dem öffentlichen Verkehr dienenden Parkanlage".
Auf dem Hauptfriedhof gibt es mehr als 100 aufwendig gestaltete und unter Denkmalschutz stehende Erbgrabstätten Zwickauer Unternehmerfamilien.
Interessant ist auch die kunstvoll gestaltete Urnengemeinschaftsanlage "Lebenswege", in deren Zentrum ein 2,10 Meter hoher Marmorfindling steht.
Seit dem vergangenen Jahr gibt es die Möglichkeit der Beisetzung in einer Urnenkammer im Kolumbarium "Alte Redehalle".
Sind prominente Persönlichkeiten auf dem Friedhof bestattet?
Eine der bekanntesten Persönlichkeiten, die auf dem Zwickauer Hauptfriedhof ihre letzte Ruhe gefunden haben, ist der Komponist und erzgebirgische Mundartdichter Hans Soph.